Betrachtet man SharePoint zunächst einmal von außen, sieht man üblicherweise eine Site oder Websitesammlung, die Listen und Bibliotheken enthält, vielleicht auch noch eine Sub-Site. Steht diese Struktur einmal, sollte auch gleich ein Administrator angelegt werden, idealerweise zwei, um bei einem Ausfall eine Vertretung zu haben. (Sprungmarke Video 00:50)
Einfache Vergabe dank Vererbung, aber…
…mit Berechtigungsausnahmen wird es kompliziert
Kompliziert wird das Ganze aber, sobald Ausnahmen für bestimmte Elemente gelten sollen. Sollen beispielsweise bestimmte Personen nur die oberste Ebene der Websitesammlung sehen können, andere aber auch Zugriff auf die Bibliothek erhalten, dann müssen sie vom Zugriff abgeschnitten – die Berechtigung also “unterbrochen” – werden. Das ist schnell passiert, doch hat das Folgen, und so gelten auch derartige Berechtigungs-Unterbrechungen als eine der größeren Problemverursacher in SharePoint. Sobald nämlich eine Berechtigung unterbrochen wurde, entsteht zusätzlicher Verwaltungsaufwand.
Unterbrechung bedeutet individuelle Verwaltung
Die Erfahrung aus der Praxis zeigt: Berechtigungen generell nur auf Site-Ebene einstellen, nie in einer Bibliothek oder gar bei einzelnen Elementen.
Vier Berechtigungsstufen
Bei der Vergabe von Berechtigungen sind vier verschiedene Abstufungen möglich. Die kleinste Stufe des Zugriffs ist “Lesen“, bei der der Benutzer Seiten und Listen anzeigen und herunterladen kann. Lädt er diese auf seinen PC herunter, kann er die Inhalte auch abändern und auf seinem lokalen PC abspeichern,
Tipp: Berechtigungen über Gruppen vergeben
Generell ist es ratsam, die Benutzer in Berechtigungsgruppen zu organisieren. Dabei geht es vor allem darum, jederzeit im Blick zu haben, welche User über welche exakten Zugriffsrechte verfügen. SharePoint bietet nämlich keine Möglichkeit, anzuzeigen, wo ein individueller Nutzer überall berechtigt ist. Lediglich beim Löschen eines Benutzers über die Personenübersicht im Berechtigungscockpit ist sichergestellt, dass auch alle entsprechenden Berechtigungen gelöscht sind.
Eine SharePoint Gruppe kann auch leer angelegt werden, als Beispiel mit dem Namen „Team 123“. Hier fügt man dann alle gewünschten Teammitglieder ein. Anschließend gibt man die Unterbrechungsberechtigung nur für die Gruppe an. Somit muss man nur noch die Gruppe pflegen und muss nicht mehr direkt in SharePoint an den Unterbrechungen arbeiten. Noch eleganter geht das mit einer Active Directory Gruppe, die zum Beispiel ein Systemadministrator oder Active Directory Manager pflegt. Das hätten den Vorteil, dass sich sogar die Verwaltung weitgehend automatisieren lässt, indem Mitglieder einer bestimmten Abteilung automatisch als SharePoint-Mitglieder berechtigt sind.
Ansichten und Spalten nicht per Berechtigung steuerbar
Übrigens lassen sich Ansichten und Spalten nicht über Berechtigungen an und abschalten. Zwar kann man Ansichten und Spalten ausblenden, aber sie eignen sich nicht zur Berechtigungssteuerung. In diesem Fall sind sie lediglich versteckt, ein Benutzer kann sie aber trotzdem wieder aktivieren.
Microsoft erklärt auf den Support-Seiten die Berechtigungsvererbung – hier der Link dazu: https://support.office.com/de-de/article/Was-ist-Berechtigungsvererbung-06bb1ed1-d150-42f4-9600-fb261d4b590c |
Auch von Microsoft gibt es zu dem Thema ein toll gemachtes Video: